Das Projekt „Neue Ansätze der Verwertung und Wissenskommunikation für Forschungsmuseen (NAVI für Forschungsmuseen)“ analysiert die Möglichkeiten der Verwertung und Nachnutzung digitaler Inhalte aus dem Museum für Naturkunde und ermittelt die daraus erwachsenden Anforderungen an Prozesse nach innen und außen. Dabei bewegen sich die zu untersuchenden Ansätze zur Nachnutzung von Inhalten aus Museen in einem Spannungsfeld zwischen der Erzielung von Lizenzeinnahmen und einer unentgeltlichen Nutzung von Inhalten.
Im NAVI-Projekt soll untersucht werden, wie Ergebnisse musealer Arbeit sowohl einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht als auch zielgruppengerecht verwertet werden können. Methoden- und Prozessentwicklungen, die den Wissenstransfer aus dem Museum für Naturkunde fördern, sind zentrale Aufgaben im Projekt. Ein weiteres Ziel ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen, die anderen Museen zur Verfügung gestellt werden sowie die Erstellung von Kosten-Nutzen-Analysen und Business-Modellen anhand konkreter Verwertungsbeispielen. Das Teilprojekt Natur am Museum für Naturkunde in Berlin untersucht insbesondere die Anforderungen der naturkundlichen Museen. Darüber hinaus werden Fragen zu Rechten und Lizenzmodellen bearbeitet. Weiterhin werden die Handlungsregelungen und Wertvorstellungen der (Forschungs-)Museen hinsichtlich ihrer Verwertung digitaler Inhalte untersucht und beschrieben. Dabei spielen unter anderem folgende Fragestellungen eine Rolle: Ist die (monetäre) Verwertung kulturellen Erbes (oder des digitalen Abbildes davon) vertretbar? Darf das Museum mit digitalen Abbildern Einnahmen erzeugen und wenn ja, in welchem Maß? Dürfen digitale museale Inhalte für eine Zielgruppe frei zugänglich sein, für andere aber nur gegen Bezahlung?
Das Teilprojekt Natur hat eine Laufzeit von Juli 2015 bis August 2018 und ist im Forschungsbereich 4 des Museum für Naturkunde „Wissenskommunikation und Wissensforschung“ in der Abteilung „Wissen in der Gesellschaft“ angesiedelt.
Das Projektteam besteht aus vier Personen.